Tagung in Solothurn, 15./16. Oktober 2022 – Teil 5

Einseitige Berichterstattung und Kriegspropaganda

Vorbemerkung

(Red.) Dieser Beitrag des Politikwissenschaftlers Gilles-Emmanuel Jacquet zum Thema «Einseitige Berichterstattung und Kriegspropaganda» entspricht dem Referat, das er an der Tagung zum Thema «Welche Medien für den Frieden?» am 15./16. Oktober 2022 in Solothurn gehalten hat. Die Tagung wurde organisiert und finanziell ermöglicht von den vier Schweizer Organisationen «Fondation GIPRI», «Schweizerische Friedensbewegung», «Vereinigung Schweiz-Cuba» und «ALBA SUIZA».
Folgende vier unabhängige Schweizer Publikationen haben zum guten Gelingen der Solothurner Tagung beigetragen: https://www.schweizer-standpunkt.ch | https://globalbridge.ch | https://zeitpunkt.ch | https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/
Gilles-Emmanuel Jacquet. (Bild zvg)

Rückblick und Ausblick

von Gilles-Emmanuel Jacquet,* GIPRI Genf

(16. Dezember 2022) Es ist allgemein anerkannt, dass die Medien, die Medienfreiheit und der freie Zugang zu Informationen eine entscheidende Rolle bei der Demokratisierung von Gesellschaften (durch die Bildung der öffentlichen Meinung) und der Friedenskonsolidierung spielen.1 Allerdings gab es in der jüngeren Geschichte auch zahlreiche Fälle, in denen die Medien eine kritikwürdige Rolle bei der Berichterstattung über bewaffnete Konflikte oder internationale Krisen spielten, indem sie die Kriegspropaganda bestimmter Kriegsparteien übernahmen oder eine teilweise oder gar einseitige Berichterstattung über bestimmte Ereignisse lieferten, die auf Desinformation hinauslaufen konnte und kann.

Die Mechanismen und Herausforderungen, die mit Desinformation oder Propaganda verbunden sind, wurden brillant analysiert von Noam Chomsky 1988 in «Manufacturing Consent: The Political Economy of the Mass Media» («La Fabrication du consentement: De la propagande médiatique en démocratie»), von Serge Halimi und Le Monde diplomatique oder von Oberst Jacques Baud, insbesondere in seinem Werk «Gouverner par les fake news» [Mit Fake News regieren] (Editions Max Milo, 2020).

Die Problematik der Desinformation und der politischen oder kriegsbedingten Propaganda ist alt, hat aber in der Neuzeit mit der technischen und wirtschaftlichen (oder sogar finanziellen) Entwicklung der Presse sowie der Demokratisierung der westlichen Gesellschaften eine neue Dimension erreicht. Die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Beziehung zwischen der Presse, der (politischen und wirtschaftlich-finanziellen) Macht und der öffentlichen Meinung wurden bereits von Honoré de Balzac in seinen «Illusions perdues» [Verlorene Illusionen] (1837–1843) oder von Guy de Maupassant in «Bel Ami» (1885) literarisch thematisiert.

Erste Beispiele moderner Massenpropaganda

Eines der ersten Beispiele für moderne Massenpropaganda, die politische und wirtschaftliche Macht (Industrie) mit der Presse verbindet, entsteht in den USA mit Edward Louis Bernays, der als einer der Begründer der Public Relations, des Marketings und der Propaganda gilt, die sowohl auf den wirtschaftlichen als auch auf den politischen Bereich angewandt werden.

Sein Ansatz knüpfte an denjenigen von Gustave Le Bon und Walter Lippmann an. Sein grösster Erfolg war, dass er mit dem Committee on Public Information, dem er angehörte, den Kriegseintritt der USA gegen die «Entente» im Jahr 1917 förderte. Er entwickelte seine Theorien in verschiedenen Büchern wie «The Crystallisation of Public Opinion» (1923) oder seinem berühmten Buch «Propaganda» (1928).

1954 unterstützten Bernays und seine Nachrichtenagentur Middle America Information Bureau den Staatsstreich in Guatemala, der von den USA und der United Fruit Company gegen die Regierung von Jacobo Arbenz Guzman durchgeführt wurde, medial.

Der Zweite Weltkrieg und später der Kalte Krieg waren Zeiten, in denen die verschiedenen Parteien intensiv auf die Methoden der Kriegspropaganda und Desinformation zurückgriffen. Es gibt zahlreiche Beispiele, wie die Zwischenfälle im Golf von Tonkin im August 1964, die dem Ausbruch des Vietnamkriegs vorausgingen,2 oder die positive Medienberichterstattung über die afghanischen Mudschaheddin, die gegen die UdSSR kämpften und viele Fundamentalisten wie Osama bin Laden in ihren Reihen hatten.

Letzterer wurde in einem Artikel von Robert Fisk für The Independent im Dezember 1993 als Freiheitskämpfer mit edlen Zielen dargestellt,3 aber es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Robert Fisk später kritisch über die Konflikte und Herausforderungen im Nahen Osten berichtete. Auch der bewaffnete Konflikt und die Hungersnot in Äthiopien 1984–1985 wurden von den Medien und einflussreichen Vereins- und Künstlerkreisen politisch instrumentalisiert.4

Scharfe Kontrollen der Informationen und der Journalisten

Das Ende des Kalten Krieges und der Übergang zu der damals von George H. Bush beschworenen «neuen Weltordnung» wurden von weiteren Fällen der Desinformation begleitet.

Der Sturz von Staatschef Nicolae Ceauşescu und die rumänische Revolution im Dezember 1989 sind von vielen Schattenseiten umgeben und wirken tatsächlich wie eine erfolgreiche Palastrevolution dank der Manipulation durch lokale oder ausländische Medien.5 Letztere verbreiteten Gerüchte wie die über die Anwesenheit palästinensischer Scharfschützen, die Demonstranten erschossen, oder den Fall der Massengräber von Timişoara, bei dem die angeblichen Opfer der Repression durch die Securitate aus dem städtischen Leichenschauhaus stammten und nicht an den Folgen von Folter oder Hinrichtungen gestorben waren.6

Anlässlich der Invasion Kuwaits durch den Irak und des Golfkriegs (1990–1991) konnte ebenfalls die scharfe Kontrolle der Informationen und Journalisten durch die für die Presse zuständigen Offiziere der Koalition beobachtet werden, um die Zustimmung der westlichen Öffentlichkeit aufrecht zu erhalten.

So wurde von «chirurgischen Schlägen» gesprochen, die Zivilisten verschonten, während in Wirklichkeit viele starben und später als «Kollateralschäden» bezeichnet wurden. Es gab zahlreiche Fälle von Desinformation, z. B. über den möglichen Einsatz chemischer Waffen durch den Irak, die mögliche Invasion Saudi-Arabiens durch den Irak, die Erschiessung von Plünderern durch die irakische Armee, die als Zivilisten oder Oppositionelle dargestellt wurden, oder schliesslich der berühmte Fall der Brutkästen in Kuwait-Stadt.

Am 14. Oktober 1990 hatte eine junge Krankenschwester namens Nayirah vor einem Ausschuss des US-Kongresses behauptet, irakische Soldaten hätten Neugeborene aus ihren Brutkästen geworfen und sie zum Sterben auf dem Boden liegen lassen.7 Nichts davon stimmte, Nayirah al-Sabah war in Wirklichkeit die Tochter von Saud bin Nasir al-Sabah, dem kuwaitischen Botschafter in Washington, und die Sache war von der PR-Agentur Rendon Group inszeniert worden.8

Während des Jugoslawienkriegs stellten die westlichen Medien den Konflikt selten in seinen historischen und politischen Kontext und bevorzugten eine manichäische Herangehensweise an den Konflikt.

Die Verurteilung Grossserbiens und der ethnischen Säuberungskampagnen der serbischen Streitkräfte verdeckte die Pläne für ein Grosskroatien, die Übergriffe auf serbische Zivilisten in Bosnien durch Dschihadisten, die in den bosnischen Streitkräften kämpften,9 oder durch die von der Nato unterstützten kroatischen Streitkräfte während der Operation «Sturm in Slawonien».

Auch während des Kosovo-Konflikts verbreiteten die westlichen Medien unbegründete Informationen über den serbischen «Hufeisenplan» zur Vertreibung der Albaner aus dem Kosovo, der sich als eine vom deutschen Verteidigungsminister Rudolf Scharping verbreitete Desinformationskampagne herausstellte, um die Nato-Intervention durchzusetzen.10

Die Nato-Angriffe auf die Botschaft der Volksrepublik China in Belgrad oder auf Konvois mit serbischen Zivilisten wurden als «Kollateralschäden», aber keineswegs als Kriegsverbrechen dargestellt. Grauzonen umgaben auch den Fall des Dorfes Račak, wo Kämpfe zwischen serbischen Streitkräften und kosovo-albanischen Aufständischen als Massaker dargestellt wurden, was der französische Journalist Renaud Girard, der vor Ort war, widerlegte. Die finnische Forensikerin Helena Ranta gab ein erstes Gutachten ab, das die westliche These widerlegte, überlegte es sich dann aber anders, vermutlich auf Druck hin.11

Es sei daran erinnert, dass der amerikanische Diplomat William G. Walker, der in diesem Fall eine unklare Rolle spielte, zuvor die Ermordung von sechs Jesuiten durch salvadorianische Streitkräfte gedeckt und die sandinistische Guerilla beschuldigt hatte.12

Noch mehr Kriegsunterstützung durch die westliche Presse nach dem 11. September 2001

Nach dem 11. September 2001 wurde die Intervention der USA und ihrer Verbündeten in Afghanistan von der westlichen Presse im Allgemeinen unterstützt, doch gelegentlich gab es auch dissonante Berichte über die zivilen Opfer, die durch die Sanktionen gegen das Taliban-Regime und die anschliessenden Luftangriffe sowie die «Kollateralschäden» an der Zivilbevölkerung verursacht wurden. Die Bombardierung der Höhlen von Tora Bora führte zu Spekulationen über die Existenz moderner unterirdischer Bunker, die von Osama bin Laden gebaut worden seien, was sich später als falsch herausstellte.

Die Invasion des Iraks durch die USA und ihre Nato-Verbündeten im Jahr 2003 wurde von einer intensiven Desinformationskampagne begleitet, mit der die Völkerrechtswidrigkeit des Angriffs verschleiert werden sollte. Man erinnere sich an die von den amerikanischen und britischen Medien verbreiteten unbegründeten Behauptungen über eine Zusammenarbeit zwischen Al-Qaida und Saddam Hussein oder über das Vorhandensein von Massenvernichtungswaffen, die sich als Lüge mit verheerenden Folgen herausstellten.

Der russisch-georgische Konflikt vom August 2008 war ein weiteres Übungsfeld für Desinformation. Ein eklatantes Beispiel dafür war, als Amanda Kokojewa, eine junge Ossetin, die ihre Familie in Zchinwali besucht hatte, in einem Fernsehinterview mit Fox News erklärte, Georgien habe den Angriff auf Südossetien ausgelöst. Ihre Version stellte das Narrativ in Frage, wonach Russland für den Ausbruch der Feindseligkeiten verantwortlich war, was den Journalisten in Verlegenheit brachte und zu einem abrupten Abbruch des Gesprächs führte.13

Die aus dem Arabischen Frühling hervorgegangenen Konflikte führten zu einer intensiven und massiven Desinformation seitens vieler Medien auf der ganzen Welt, insbesondere derjenigen der kriegführenden oder der Konfliktparteien.

Die westlichen Medien stellten die politische und bewaffnete Opposition in Syrien positiv dar und verschwiegen den fundamentalistischen Charakter bewaffneter dschihadistischer Gruppen, die Übergriffe begingen und politische, finanzielle und militärische Unterstützung von westlichen Ländern erhielten – darunter EU-Mitglieder, sowie von der Türkei und von verschiedenen Golfstaaten. So entwickelte Grossbritannien eine Strategie zur Unterstützung der syrischen Rebellen und Dschihadisten, welche die Medien und Organisationen wie Adam Smith International einbezog.

Die Existenz dieser Strukturen und Strategien mit Namen wie Counter Disinformation&Media Development, Consortium, Conflict, Stability and Security Fund, Operation HMG Trojan Horse oder Access to Justice and Community Security wurden von unabhängigen Journalisten oder grossen Medien sowie den Hackern von Anonymous aufgedeckt.14

Mehrere Chemiewaffenangriffe wurden den Regierungstruppen zugeschrieben, doch wurden von Experten wie dem Physiker Theodore Postol vom MIT [Massachusetts Institute of Technology] Zweifel an Ghouta,15 Duma oder Khan Shaykhun geäussert. Experten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) und ihr ehemaliger Direktor José Bustani stellten das Narrativ des Chemiewaffenangriffs in Duma ebenfalls in Frage, während Indien Zweifel an dem Angriff in Saraqib im Jahr 2018 äusserte.16

Libyen, Jemen, Venezuela, Ukraine …

Ein prominentes Beispiel für Desinformation im Libyen-Konflikt war die Darstellung der Rebellion als spontane Volksbewegung und die Verschleierung ihrer islamistischen Ideologie sowie der militärischen Unterstützung durch Frankreich, Grossbritannien und einige Golfstaaten. Die Massaker in Bengasi, die angeblich von den loyalen Truppen Gaddafis begangen wurden, sind eine weitere Lüge.17

Der Jemen ist das Stiefkind der Medienberichterstattung und wird nur mit einigen Statistiken bedacht. In unseren Nachrichtensendungen tauchen nur sehr wenige Bilder und Berichte aus dem Jemen auf. Die Übergriffe oder Kriegsverbrechen, die von den verschiedenen beteiligten Kräften an der Zivilbevölkerung begangen wurden, führten nicht zu den gleichen Empörungskampagnen wie bei anderen Konflikten, insbesondere was die Rolle der westlichen Länder und ihrer Verbündeten aus der Golfregion betrifft.

Venezuela stand vor einigen Jahren im Rampenlicht – was heute kaum noch der Fall ist – und die westlichen Medien hatten die politische Opposition, deren Anführer Juan Guaido zur Medienikone wurde, stark unterstützt, bevor er für kurze Zeit zum alternativen «Präsidenten» des Landes ausgerufen wurde. Die politischen Ziele und katastrophalen Auswirkungen der einseitigen Sanktionen Washingtons wurden ebenso verschwiegen wie die trübe Rolle krimineller Elemente, die Juan Guaido unterstützten.

Schliesslich ist die Entwicklung der Ukraine-Krise – zuerst der Donbass-Konflikt gefolgt vom russisch-ukrainischen Krieg – durch einen massiven und intensiven Einsatz von Desinformation und Kriegspropaganda durch alle Kriegsparteien gekennzeichnet.

Die auffälligsten Fälle in den westlichen Medien betreffen den Mangel an historischer Einordnung dieses Konflikts und seiner verschiedenen Aspekte – die Verschleierung der Rolle der westlichen Mächte und ukrainischer ultra-nationalistischer Aktivisten bei den Maidan-Ereignissen 2013–2014, den Ereignissen wie dem Massaker im Gewerkschaftshaus von Odessa (2. Mai 2014), dem vom Asow-Regiment durchgeführten Massaker an pro-russischen Zivilisten und ukrainischen Polizisten während des Kampfes um Mariupol (9. Mai 2014 und folgende Tage) sowie dem Fall der Zivilisten und der zivilen Opfer im Donbass, die seit 2014 bombardiert werden.

Freiheit der Medien ist von grundlegender Bedeutung

Der aktuelle russisch-ukrainische Krieg wurde durch zahlreiche Fälle veranschaulicht, in denen die westlichen Medien die Kriegspropaganda der ukrainischen oder westlichen Regierungen ohne kritische Distanz weitergaben, wie der Fall der Schlangeninsel, des «Phantoms von Kiew» oder des von russischen Streitkräften besetzten Atomkraftwerks in Saporoschje, die angeblich auf ihre eigenen Truppen schossen und wo dessen Dachschornsteine zu nicht explodierten russischen Raketen wurden.

Wie in Syrien wurden die Spannungen und dann der Konflikt von einer politisch-militärischen Einflussstrategie begleitet. Dabei wurden einige grosse Medien miteinbezogen sowie Organisationen mit Namen wie Integrity Initiative, Counter Disinformation&Media Development (unter der Schirmherrschaft des britischen Aussenministeriums), Operation HMG Trojan Horse oder Consortium (eine Gruppe privater Auftragnehmer im Bereich der Nachrichtendienste).18

Es liessen sich noch viele weitere Beispiele anführen, die verdeutlichen würden, wie wichtig es ist, die Bürger zu beeinflussen und ihre Meinung zu bilden, damit sie einer Politik zustimmen, deren Auswirkungen den offiziell verkündeten Zielen zuwiderlaufen oder deren Interessen weit von den ihren entfernt sind.

Die Freiheit der Medien ist von grundlegender Bedeutung für die Aufrechterhaltung einer echten Demokratie und um den Bürgern eine zutreffendere Information und Wahrnehmung zu ermöglichen – wichtige Voraussetzungen für die Lebendigkeit einer echten Demokratie, aber auch für die Erhaltung des Friedens und die Beilegung von Konflikten.

* Gilles-Emmanuel Jacquet hat einen Bachelor in Politikwissenschaft der Universität Genf und einen DEA in Europastudien des Europäischen Instituts der Universität Genf. Er unterrichtet an Privatuniversitäten in Genf sowie im Ausland (Afghanistan, Algerien, Kongo, Elfenbeinküste, Niger).
Gilles-Emmanuel Jacquet arbeitete 2006 als Praktikant für die Rechtsabteilung des Büros Nordafrika/Naher Osten/Zentralasien des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge, 2008 und 2010 für das französische Justizministerium und 2009 für die Alliance Française de Moldavie und den Service de coopération et d'action culturelle der französischen Botschaft in Moldawien. Von 2014 bis 2019 war er ausserdem als Journalist für die Pax Press Agency und EWTN sowie 2017 für die englischsprachige Ausgabe der russischen Nachrichtenagentur Sputnik News tätig.
Er ist Autor des Buches «Histoire du conflit moldo-transnistrien», das 2017 im Verlag Connaissances et Savoirs erschienen ist.

(Übersetzung «Schweizer Standpunkt»)

1 Cyril Musila, «Médias et construction de la paix dans la région des Grands Lacs», Les défis de la paix dans la région africaine des Grands Lacs après les massacres de 1994, Irénées, mai 2003: https://www.irenees.net/bdf_fiche-experience-94_fr.html; Matthieu Crettenand, Le rôle de la presse dans la construction de la paix – Le cas du conflit basque, L’Harmattan, 2014; «Le chef de l’ONU appelle à protéger les journalistes qui couvrent les zones de conflit», ONU Info, 11/11/2020: https://news.un.org/fr/story/2020/11/1082062

2 Christian Sulser, «Golfe du Tonkin», Miroir du Monde – TSR / RTS, 06/08/1964: https://www.rts.ch/archives/radio/information/miroir-du-monde/5460371-golfe-du-tonkin-06-08-1964.html; Jacques Amalric, «Le second incident du golfe du Tonkin a-t-il réellement eu lieu?», Le Monde, 27/11/1969: https://www.lemonde.fr/archives/article/1969/11/27/le-second-incident-du-golfe-du-tonkin-a-t-il-reellement-eu-lieu_2443068_1819218.html

3 Robert Fisk, «Anti-Soviet warrior puts his army on the road to peace: The Saudi businessman who recruited mujahedin now uses them for large-scale building projects in Sudan. Robert Fisk met him in Almatig», The Independent, 06/12/1993: https://www.independent.co.uk/news/world/antisoviet-warrior-puts-his-army-on-the-road-to-peace-the-saudi-businessman-who-recruited-mujahedin-now-uses-them-for-largescale-building-projects-in-sudan-robert-fisk-met-him-in-almatig-1465715.html; Michael B. Kelley et Geoffrey Ingersoll, «This Mind-Boggling Profile Of Osama Bin Laden Came Out Exactly 20 Years Ago Today», Business Insider, 06/12/2013: https://www.businessinsider.com/1993-independent-article-about-osama-bin-laden-2013-12?r=US&IR=T

4 André Glucksmann et Thierry Wolton, Silence on tue, Grasset, 1986

5 Radu Portocală, Autopsie du coup d'Etat roumain, Calmann-Lévy, 1990; «Révolution, manipulation», Envoyé Spécial, 1990; https://www.youtube.com/watch?v=9iL4LVikLRw; Serge Halimi, «Les vautours de Timisoara», Acrimed, octobre 2000: https://www.acrimed.org/Les-vautours-de-Timisoara; «Télévision: La CIA et le KGB ont-ils mis en scène la révolution roumaine?», Le Monde, 26/02/2004: https://www.lemonde.fr/une-abonnes/article/2004/02/26/television-la-cia-et-le-kgb-ont-ils-mis-en-scene-la-revolution-roumaine_354534_3207.html; Delphine Saubaber, «La révolution roumaine, un coup d'Etat de l'armée», L’Express, 21/12/2009: https://www.lexpress.fr/actualite/monde/europe/la-revolution-roumaine-un-coup-d-etat-de-l-armee_836505.html; Mirel Bran, «Les derniers mystères de la « révolution » roumaine», Le Monde, 23/12/2019: https://www.lemonde.fr/international/article/2019/12/23/les-derniers-mysteres-de-la-revolution-roumaine_6023825_3210.html; Vincent de Cointet, «Le procès de Ceausescu: une révolution volée», Flach Film Production, 2019

6 «Roumanie: une nouvelle fosse commune découverte à Timisoara», Le Monde, 18/01/1990: https://www.lemonde.fr/archives/article/1990/01/18/roumanie-une-nouvelle-fosse-commune-decouverte-a-timisoara_3970921_1819218.html; «Timisoara 1989, symbole de la désinformation», AFP / Le Point, 20/12/2019: https://www.lepoint.fr/monde/timisoara-1989-symbole-de-la-desinformation-20-12-2019-2354207_24.php

7 Michel Collon, Attention médias!: les médiamensonges du Golfe. Manuel anti-manipulation, EPO, 1992; Audrey Brohy et Gerard Ungermann, «Hidden Wars of Desert Storm», 2001

8 Olivier Berruyer, «Propagande de Guerre: L’Affaire des Couveuses koweïtiennes (1990)», Les Crises, 14/03/2014: https://www.les-crises.fr/1990-couveuses-koweitiennes/

9 Jürgen Elsässer, Comment le Djhad est arrivé en Europe, Xenia, 2006

10 Lorraine Millot, «Berlin: un faux plan pour aller au Kosovo. Les militaires auraient menti pour justifier l'intervention de l'Otan», Libération, 06/04/2000: https://www.liberation.fr/planete/2000/04/06/berlin-un-faux-plan-pour-aller-au-kosovo-les-militaires-auraient-menti-pour-justifier-l-intervention_323295/; Jo Angerer et Mathias Werth, «It began with a lie», 2008: https://www.youtube.com/watch?v=jIx-T9LH2eM

11 «Ranta speaks out about ‹Račak massacre›», B92, 23/10/2008: https://www.b92.net/eng/news/crimes.php?yyyy=2008&mm=10&dd=23&nav_id=54430; Louis Magnin, «Le ‹massacre› serbe de Racak n’a jamais eu lieu», Investig’Action, 06/02/2009: https://www.investigaction.net/fr/Le-massacre-serbe-de-Racak-n-a/

12 Guy Gugliotta et Douglas Farah, «12 years of tortured truth on El Salvador», The Washington Post, 21/03/1993: https://www.washingtonpost.com/archive/politics/1993/03/21/12-years-of-tortured-truth-on-el-salvador/9432bb6f-fbd0-4b18-b254-29caa919dc98/; «Guilty: Justice for the Jesuits in El Salvador», National Security Archive, 11/09/2020: https://nsarchive.gwu.edu/briefing-book/human-rights/2020-09-11/gulty-justice-for-the-jesuits-el-salvador

13 «12-year-old girl Bay Area girl caught in Georgia conflict», Fox News, août 2008:https://www.youtube.com/watch?v=EhsTNOeuUZo; «A little girl and her aunt fight their small private war», Russia Beyond The Headlines, 22/08/2008: https://www.rbth.com/articles/2008/08/22/foxnews.html; «The Eye: Local girl’s story irks Fox News», East Bay Times, 23/08/2008: https://www.eastbaytimes.com/2008/08/23/the-eye-local-girls-story-irks-fox-news/

14 «UK foreign aid money ‹diverted to extremists› in Syria», BBC News, 04/12/2017: https://www.bbc.com/news/uk-42217132; Mark Curtis, «Revealed: The UK has spent £350-million promoting regime change in Syria», Daily Maverick, 20/07/2021: https://www.dailymaverick.co.za/article/2021-07-20-revealed-the-uk-has-spent-350-million-promoting-regime-change-in-syria/; Molly Anders et Sophie Edwards, «UK-Syria aid scandal prompts questions about risk in conflict zones», DevEx, 07/12/2017: https://www.devex.com/news/uk-syria-aid-scandal-prompts-questions-about-risk-in-conflict-zones-91678; Ian Cobain, Alice Ross, Rob Evans et Mona Mahmood, «How Britain funds the ‹propaganda war› against Isis in Syria», The Guardian, 03/05/2016: https://www.theguardian.com/world/2016/may/03/how-britain-funds-the-propaganda-war-against-isis-in-syria?CMP=Share_AndroidApp_Other; Matthew Doer, «OP. HMG Trojan Horse. Part 4: Undermining Russia I», 04/02/2021: https://telegra.ph/OP-HMG-Trojan-Horse-Part-4-Undermining-Russia-I-02-04

15 Richard Lloyd et Theodore A. Postol, Theodore A., «Possible Implications of Faulty US Technical Intelligence in the Damascus Nerve Agent Attack of August 21, 2013», MIT Science, Technology, and Global Security Working Group, 14/01/2014: https://s3.amazonaws.com/s3.documentcloud.org/documents/1006045/possible-implications-of-bad-intelligence.pdf

16 «Former OPCW director defends Douma whistleblowers as ‘extremely competent’, slams media for creating ‘wall of silence’», Russia Today, 19/10/2020: https://www.rt.com/news/503942-douma-whistleblowers-bustani-syria/; Armin Arefi, «Attaque chimique en Syrie : le rapport qui dérange», Le Point, 19/02/2014: https://www.lepoint.fr/monde/attaque-chimique-en-syrie-le-rapport-qui-derange-page-2-19-02-2014-1793755_24.php; «La Maison-Blanche a publié un rapport manifestement faux, trompeur et amateur – par Theodore Postol», Les Crises, 13/04/2017: https://www.les-crises.fr/la-maison-blanche-a-publie-un-rapport-de-renseignement-manifestement-faux-trompeur-et-amateur-par-theodore-postol/; Edouard Vuiart, «Theodore Postol (MIT): « Bellingcat a refusé de publier toute information en contradiction avec sa version des faits», Les Crises, 14/04/2017: https://www.les-crises.fr/postol-bellingcat-a-refuse-de-publier-toute-information-en-contradiction-avec-sa-version-des-faits/; «Ex-OPCW chief defends Syria whistleblowers and reveals he was spied on before Iraq war», The Gray Zone: https://www.youtube.com/watch?v=8ekoDut8shg; «BBC admits its error in covering Syria ‹gas attack› in Douma», Russia Today, 08/09/2021: https://www.rt.com/shows/news-with-rick-sanchez/534203-bbc-admits-its-error-in/; Kit Klarenber, «The Syrian government has been blamed for the 2018 Saraqib chemical attack, but this time around India isn't buying it», Russia Today, 23/04/2021: https://www.rt.com/op-ed/521976-syria-opcw-saraqib-chemical-weapons-india/

17 Jean-Louis Le Touzet, «Libye: le vrai-faux charnier d’Abou Salim», Libération, 27/09/2011: https://www.liberation.fr/planete/2011/09/27/libye-le-vrai-faux-charnier-d-abou-salim_763878/; Jean-Paul Mari, «Libye. Abou Salim: un vrai-faux charnier?», L’Obs, 27/09/2011: https://www.nouvelobs.com/monde/carnets-de-libye/20110927.OBS1215/libye-abou-salim-un-vrai-faux-charnier.html

18 Max Blumenthal, «Reuters, BBC, and Bellingcat partici-pated in covert UK Foreign Office-funded programs to ‹weaken Russia›, leaked docs reveal», The Gray Zone, 20/02/2021: https://thegrayzone.com/2021/02/20/reuters-bbc-uk-foreign-office-russian-media/; Matthew Doer, «OP. HMG Trojan Horse. Part 4: Undermining Russia I», 04/02/2021: https://telegra.ph/OP-HMG-Trojan-Horse-Part-4-Undermining-Russia-I-02-04

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