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Die Redaktion

Hat Biden jetzt Saudi-Arabien verloren?

von William Engdahl*

(3. Oktober 2021) Der schmachvolle Rückzug der USA aus Afghanistan hat ein globales Loch in das System der ausgeklügelten Weltherrschaft des amerikanischen Jahrhunderts nach 1945 gerissen, ein Machtvakuum, das wahrscheinlich irreversible Folgen haben wird. Unmittelbar stellt sich die Frage, ob Bidens Strategen in Washington – da er eindeutig keine politischen Entscheidungen trifft – es bereits geschafft haben, die Unterstützung des grössten Waffenkäufers und regionalen strategischen Verbündeten, des Königreichs Saudi-Arabien, zu verlieren.

Seit den ersten Tagen von Bidens Amtsantritt Ende Januar treibt die US-Politik die saudische Monarchie zu einem dramatischen Wechsel in der Aussenpolitik. Die längerfristigen Folgen könnten enorm sein.

UNO-Generalversammlung

Biden «vergisst», was ein Krieg ist

«Der Krieg ist vorbei. Willkommen im neuen Krieg.»

Von Joe Lauria, USA*

(3. Oktober 2021) In seiner ersten Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen sagte Joe Biden am Dienstag [21. September] zu den führenden Politikern der Welt: «Ich stehe heute hier und – zum ersten Mal seit 20 Jahren – führen die Vereinigten Staaten keinen Krieg.»

Warum mich der Umgang mit Corona verzweifeln lässt

Von Guy Mettan, freischaffender Journalist, Genf

(3. Oktober 2021) In ihrem Leitartikel vom vergangenen Sonntag [12. September] spricht Ariane Dayer von einem «Schweizer Geheimnis» und fragt nach den Gründen, warum so viele Schweizerinnen und Schweizer zögern, sich impfen zu lassen. Eine ausgezeichnete Frage... auf die sie sich hütete zu antworten. Sie begnügte sich damit zu sagen, wir «sollten versuchen zu verstehen».

Einseitige Zwangsmassnahmen sind rechtswidrig und kontraproduktiv

Sie destabilisieren die Staaten und zwingen sie, sich zurückzuziehen, anstatt sich zu öffnen

von Alfred de Zayas*

(3. Oktober 2021) Red. Diese Analyse wurde vom Autor am 22. September bei einem Expertentreffen am Rande der 48. Session des Menschenrechtsrats der UNO in Genf vorgetragen. Unter den Experten befand sich die UNO-Sonderberichterstatterin über einseitige Zwangsmassnahmen Prof. Dr. Alena Douhan. Die Session des Rates dauert vom 13. September bis 8. Oktober 2021.

Die Theorie und Praxis «Einseitiger Zwangsmassnahmen» (EZM) ist geprägt von Fake News, Fake Law, False-Flag-Operationen und Doppelstandards. Was die Rechtsgrundlage für die «Verhängung von Sanktionen» angeht, so können nur die vom Sicherheitsrat gemäss Artikel 41 der UNO-Charta verhängten Sanktionen als rechtmässig bezeichnet werden.

Zielt die Niederlage in Afghanistan darauf ab, Russland und China zu behindern?

von Thierry Meyssan*

(30. September 2021) Die grossen Medien teilen sich hinsichtlich der Interpretationen des Sturzes von Kabul in zwei Gruppen. Für die einen sind die Demokraten Feiglinge, und der Abmarsch aus Afghanistan entmutigt die Alliierten. Für die anderen haben sie gut gespielt und die Russen und Chinesen in die Klemme genommen. Beide Sichtweisen entsprechen dem traditionellen Paradigma des US-Imperiums. Aber für Thierry Meyssan ist Washington seit dem 11. September 2001 in den Händen der Anhänger der «Rumsfeld-Cebrowski-Doktrin».

Afghanistan: Krieg zerrüttet Körper und Seele

Vier Jahrzehnte Krieg zerrütten eine ganze Nation

Erklärung von Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, am Ende seines viertägigen Besuchs in Afghanistan.

(23. September 2021) Kabul (IKRK) – Die Narben des Krieges bleiben über Generationen hinweg sichtbar. Zerstörte Gebäude können eines Tages wiederaufgebaut werden, doch zerschmetterte Glieder wachsen nicht mehr nach. Kinder durchleben ihre Traumata immer wieder von Neuem, lange, nachdem keine Bomben mehr explodieren. Getötete Familienmitglieder hinterlassen für immer eine Leere.