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Die Redaktion

Save the date!

Geschätzte Leserinnen und Leser des «Schweizer Standpunkt»

Wir freuen uns, Sie zu unserem nächsten Anlass einladen zu können:

Am Freitag, 8. November 2024 von 19.30–21.30 Uhr

wird Jacques Baud* per Zoom im Seminarraum Frauenfeld seine Analyse zu aktuellen Krisenherden darlegen sowie unsere Fragen beantworten und mit uns mögliche Lösungsansätze diskutieren.

Hat der Neoliberalismus den Liberalismus beseitigt?

von Prof. Dr. Suzette Sandoz,* Pully VD

(25. Januar 2024) (Red.) Am 5. Dezember 2023 fand im Rahmen der «Freiheitsfeier des Liberalen Instituts» in Zürich die Verleihung des «Röpke-Preises» an Frau Prof. Dr. Suzette Sandoz statt.

In ihrer Rede, die wir im Folgenden dokumentieren, fragt sich Suzette Sandoz, ob der Neoliberalismus den Liberalismus beseitigt. Ihre Antwort lautet: «Fast». Für sie ist der Neoliberalismus eine Wirtschaftsdoktrin, die auf die Weltherrschaft abzielt und weit von der humanistischen Philosophie des Liberalismus entfernt ist.

Vietnam und die «Diplomatie der Chips und des Bambus»

von Guy Mettan,* Genf

(25. Januar 2024) Ende 2022 habe ich eine grosse Reportage über die wirtschaftlichen Veränderungen in Vietnam veröffentlicht und dabei unter anderem die Riesenfabrik für Elektroautos von Vinfast in Haiphong besucht.1 Mit diesem Land bin ich seit fünfundzwanzig Jahren freundschaftlich verbunden. Anfang der 2000er Jahre musste ich mehrmals dorthin reisen, um ein Buch über die Genfer Abkommen vorzubereiten, die 1954 den Indochinakrieg beendeten, und ich konnte viele der Veteranen von Dien-Bien-Phu treffen, darunter den berühmten General Giap. Die Geschwindigkeit der Veränderungen, die seitdem stattgefunden haben, ist faszinierend.

Das Weltwirtschaftsforum und die Welt-«Elite»

von Wolfgang Bittner,* Deutschland

(25. Januar 2024) (Red.) Ist das WEF tatsächlich eine Kombination aus kapitalistischer Beratungsfirma und gigantischer Lobby? Vom 15. bis 19. Januar hat in Davos wieder ein Treffen des überaus einflussreichen Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum; WEF) stattgefunden, zu dem mehr als 2800 Teilnehmer angereist sind, darunter über 60 Staats- und Regierungschefs. Diesmal lautete das Motto: «Rebuildung Trust» («Vertrauen wiederherstellen»). Der Schriftsteller Wolfgang Bittner wirft einen sezierenden Blick auf dieses Konstrukt und dessen Bestrebungen, eine globalisierte, privatrechtliche, nicht demokratische Weltordnung zu schaffen.

Aufruf von Linken und Grünen: Ja zur Neutralitätsinitiative!

Zur Unterstützung der Volksinitiative «Wahrung der schweizerischen Neutralität»

von Dr. Pascal Lottaz*

(18. Januar 2024) Eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz hat das Verfahren für eine politische Initiative1 eingeleitet, deren Ziel es ist, eine Definition der Aussenpolitik des Landes in die Verfassung aufzunehmen. Wenn die Initiative bis Mai 2024 von 100 000 Stimmberechtigten unterschrieben wird, kommt es in einigen Jahren zu einer obligatorischen Volksabstimmung. Obwohl die Initiative von Wählern und Aktivisten aus allen Teilen des politischen Spektrums des Landes unterstützt wird, wird sie in Medienberichten häufig als «rechts» bezeichnet. Um dieser Darstellung entgegenzuwirken, veröffentlichen wir einen Unterstützungsbrief von links und grün wählenden Bürgern, um zu zeigen, dass es viele linke Argumente gibt, die diese wichtige politische Idee unterstützen.



IGH-Klage Südafrikas

Völkermord in Gaza

von John J. Mearsheimer,* USA

(18. Januar 2024) (Red.) Südafrika hat beim Internationalen Gerichtshof IGH der UNO in Den Haag eine Klage gegen Israel wegen Völkermord an den Palästinensern eingereicht. Der renommierte Politologe aus den USA, John J. Mearsheimer, legt den Inhalt dieses Dokuments und seine Bedeutung, insbesondere auch die wahrscheinlichen Auswirkungen auf die Vereinigten Staaten, klar verständlich dar.

PISA-Resultate

Finnlands Absturz ist ein Weckruf für die Schweizer Bildungspolitik

von Carl Bossard,* Schweiz

(18. Januar 2024) «Kann man finnische Schulen kaufen?» So soll ein Bildungsexperte aus dem Nahen Osten gefragt haben. Auch er pilgerte nach der ersten PISA-Studie ins verheissene Land der weltbesten Schulen – mit einer Copy-and-paste-Absicht. Möglich machten solche Bildungsfahrten die PISA-Rankings.

Das «Programme for International Student Assessment» (PISA) vergleicht das Können 15-jähriger Schüler in den Fächern Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. Anhand einer Punkteskala werden die Ergebnisse erfasst und in Kompetenzstufen aufgegliedert.