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Die Redaktion

Tansania

In Afrika geht ein Megabauwerk in Betrieb

Julius-Nyerere-Staudamm liefert Strom für 60 Millionen Einwohner

von Ruy Barbosa

(8. März 2024) Der «Julius-Nyerere-Staudamm»1 in Tansania ist praktisch fertiggestellt und soll dieser Tage mit der Stromerzeugung beginnen. Der neue Staudamm ist ein genuin gesamtafrikanisches Projekt. Finanziert wurden die Baukosten von 2,9 Milliarden US-Dollar vollständig von der tansanischen Regierung, und gebaut wurde der Staudamm am Rufiji-Fluss im Rahmen einer gemeinsamen Partnerschaft zweier ägyptischer Firmen: die staatliche «Arab Contractors» und die «El-Sewedy Electric».

Julius Malema, Nathalie Yamb und die neue afrikanische Radikalität

von Guy Mettan,* Genf

(29. Februar 2024) Der afrikanische Kontinent, der sich jahrzehntelang im toten Winkel der Weltmedien befand, ist seit der Covid-Krise spannend zu beobachten, weil dort ständig haarsträubende Ereignisse stattfinden und eine Art nebulöse Hektik herrscht, die schwer zu entschlüsseln, aber sehr belebend ist.

Der Mythos von Israels «Demokratie»

Israel kann nicht Kolonialmacht und Demokratie sein

Interview von Chris Hedges* mit Ilan Pappé**

(29. Februar 2024) Der israelische Historiker Ilan Pappé stellt die «einzige Demokratie im Nahen Osten» als eine kolonisierende Macht dar, die aufgrund der notwendigen Unterwerfung der Palästinenser von Natur aus undemokratisch ist.

Dass Israel eine echte Demokratie ist, wird oft als eine selbstverständliche Wahrheit angesehen, aber ein kritischer Blick auf die Geschichte und die Realität des Zionismus stellt dies in Frage. Denn wie kann eine Demokratie in einem Land existieren, das verfassungsmässig als Ethnostaat definiert ist, der nur durch die Unterdrückung und allmähliche Eliminierung der anderen existieren kann?

Der israelische Historiker Ilan Pappé diskutiert mit Chris Hedges über Israel als inhärent koloniales und daher antidemokratisches Projekt.



Ein atomares «Armageddon» durch westliche Eliten?

von Robert Seidel

(23. Februar 2024) Die Meinung, dass «Eliten», bzw. «Experten», Plutokraten, «Blaublütige» oder «Global Young Leaders» per se besser entscheiden könnten als die Allgemeinheit, hat sich immer wieder als Irrtum erwiesen. So werden die aktuellen Kriege von kleinen elitären Kreisen – die meinen es besser zu wissen – geplant, initiiert, geführt oder «nur» toleriert. Eine Verhöhnung jedes Menschen und jeder Demokratie – sind doch im atomaren Zeitalter alle von diesen Entscheidungen betroffen. Es ist ein letaler Irrtum, sich heute auf die «Vernunft» dieser Eliten verlassen zu wollen.

«Neue Autorität» an der Schule! – Wie bitte?

von Carl Bossard,* Schweiz

(23. Februar 2024) Zuerst verpönt man sie, die pädagogische Autorität, und dann kehrt sie ins Schulzimmer zurück, versehen mit dem Attribut des «Neuen». Durch die Hintertüre und über ein privates Institut. Der Pädagoge Carl Bossard zur Slalomfahrt eines elementaren Begriffs.

Internationale Ordnung bedeutet, sich an die Regeln zu halten

von Alfred de Zayas,* Genf

(23. Februar 2024) Wenn acht Milliarden Menschen auf einem gemeinsamen Planeten leben müssen, ist es notwendig, Spielregeln aufzustellen, einen gewissen Modus vivendi, um Chaos und Gewalt zu vermeiden. Kohärente Regeln ermöglichen eine friedliche lokale, regionale und internationale Entwicklung, die auf Kooperation statt auf Konfrontation beruht. Diese Regeln müssen in gutem Glauben eingehalten werden. Schummeln ist nicht erlaubt.1 Doppelmoral zerstört das Vertrauen, das wir in die Institutionen setzen, die die Regeln verwalten.